SuperSamstag - Niggl in den spanischen Bergen

Manzanares el real mit Gebirge la Pedriza 
25°C im Schatten, wolkenloser Himmel über atemberaubender Landschaft, frische Luft und nette Dorfbewohner!
Ja das nenn ich mal Urlaub in Spanien 😉 



Den Samstag hab ich also tatsächlich mal in der Natur verbracht! Um genauer zu sein in Manzanares el real. 
Ist eigentlich gar nicht so schwer für die Madrilenen am Wochenende dem Stadttrubel zu
mediterrane Häuschen am Fuße der Pedriza
entfliehen. In einer Stunde ist man mit dem Bus auch schon in den Bergen la Pedriza.
In der vordersten Berglandschaft el Acornocal (1110m) bin ich unterwegs gewesen. Die vordere Pedriza kann dann aber auch schon Höhen von 1717m erreichen und die hintere sogar bis zu 2386m. Also absolut empfehlenswert für alle Wander-, Kletter- und Bergfreunde! Ich muss auch unbedingt nochmal zurück 😁 Ein Tag war eindeutig zu kurz, um diese wunderschöne, unendlich und mitten im Nichts zu sein scheinende Naturschönheit zu erkunden.


Mercado am Festplatz Manzanares el real
mit "Riesen"Rad, Platz für acht Kinder und
handbetrieben 

Zuerst einmal das Städtchen war ja schon super süß! Total nette Leute und so ein total schöner Markt mit MittelalterMusik, allem Möglichen an Handwerkskunst und selbst hergestellten Leckereien. Der Markt war zwar wirklich nicht groß.. aber es schien als ob sich das ganze tobende Leben an diesem einzigen Platz im ganzen Städtchen versammelt hätte. Außer dem und einem Supermarkt gibts da nämlich nicht viel mehr 😝 






Aber immerhin eine Bergfestung! Traumhaft schön aus kunstvollen SandsteinElemente zusammengesetzt erhebt sie sich vor der Pedriza und davor liegt ein See zu Füßen. Mankann sich also vorstellen.. ein wunderschönes Bild! 

Bei der Hitze musste ich dann gleich mal runter an den See. Auch wenn ich darin nicht baden wollte.. aber der Anblick war es wert sich dort ein Picknick zu genehmigen. Unten angekommen, bemerkte ich erst einmal diese Stille... wouh! Stimmt ja.. ich bin nicht mehr in Madrid! Man hört wirklich fast nichts! Wie angenehm😊 

Doch kaum sitz ich da ne Weile und zieh mir meine selbstgemachte QuinoaGemüsePfanne
mit dem Deckel meiner Flasche rein (..ja weil ich Genie zwar ne halbe Ewigkeit dafür in der
Heckenkunst in Manzanares el real
Küche verbracht hab, dabei aber vergessen habe einen Löffel einzupacken!).. da sitz ich dann also und genieß die Ruhe... als plötzlich.. welche Ruhe???
Klatsch! Plaaatsch! Fleetsch! Pluumps! 
Verdammt was ist das denn?? Immer wiederkehrend, alle fünf Sekunden ertönt dieser laute Schall.. als würde jemand mit einem Heft gegen eine Betonwand schlagen.. und dann noch in einem Parkhaus, dass es besonders laut schallt! 
Nur, dass hier im See wohl weder grimmige Hefte, noch Parkhäuser ihr Unwesen treiben! 
Wanderweg entlang des Flusses Manzanares
Es waren tatsächlich Fische! So an die 30-40 cm groß und anscheinend hyperaktiv! Das war nicht mehr normal wie häufig und hoch die einfach aus dem Wasser gesprungen sind. Als wären in diesem riesen See zu viele drin und sie müssten sich immer abwechseln mit dem verfügbaren Platz im Wasser.. wie auch immer .. das waren auf jeden Fall sehr seltsame laute Fische 😉 
Hinter mir gabs dann immer mal wieder ein seltsames Murren und Grunzen von dem spanischen Stier auf der Weide untermalt von den hellen, beruhigenden KuhglockenTönen. Also alles in allem doch sehr idylisch😊

Auf dem Weg ins Gebirge ging es stets dem Fluss Río Manzanares entlang. Auch wunderschön und so abwechslungsreich! Das erwartet man gar nicht im trockenem Spanien.. so einen kalten, klaren Fluss mit hin und wieder kleinen Wasserfällen und viel grün herum. 
Spanische Bergemsen kreuzten meinen Weg

Und doch kann ich mir hier im heißen Sommer gut Waldbrände und dürre, ausgetrocknete
Wiesen vorstellen. Also wenn man Manzanares oder allgemein Madrid und die Mitte Spaniens besichtigen will, würde ich eher Frühling oder Herbst empfehlen, andern Falls vertrocknet man selbst womöglich noch in der sengenden Hitze! 
Und die übermäßig großen Aasgeier drehen auch schon passend ihre Runden über dem Gebirge!
Wobei der Fluss wohl das ganze Jahr über angenehme Kühle schenkt und es Ende Oktober
zwischen den schattenspendenden Felsen schon auch recht frisch werden kann. Also falls man dort verbotener Weise ein Bad nehmen möchte oder vielleicht sogar zelten, dann wohl doch lieber bei sommerliche den Temperaturen.

Es ist wirklich faszinierend weitläufig das ganze ist! Klar sind auch viele Touris unterwegs.. aber auch viele Einheimische, die ihr Wochenende hier mit Klettern verbringen. So verteilen sich die Leute ganz einfach auf die verschiedenen Felsregionen, Wege, Flusswiesen und Wälder.


mitten im Nirgendwo plötzlich eine kleine aus
allem Möglichen zusammengebastelte Hütte

In der Metro auf dem nach-Hause-Weg, hat sich dann noch was lustiges ereignet. Eine scheinbar überforderte junge Mutter hat ihre zwei ca. 7 jährigen Söhne in der fahrenden Metro austoben lassen. 
Kein Wunder bei den zwei gewieften Dingern würde ich die Kontrolle auch abgeben. Zumal es noch sehr unterhaltsam für dir restlichen Metrobesucher war 😁 Sie haben nämlich sehr selbstbewusst so etwas wie eine PoledanceShow abgeliefert. Aber nicht anrüchig, viel mehr professionell mit Kraft bei der Stange gehalten. So sind die zwei also die ganze Fahrt von FesthalteStange zu FesthalteStange, mehr oder weniger elegant, mitten durch die Metro gehüpft, geturnt und gerollt. Klar sah jetzt nicht perfekt aus 😉 Aber mit ein bisschen Übung können sie das später bestimmt richtig gut!

Und das Wichtigste! Die EntertainmentQualität hat gestimmt 😂 
Zum Schluss haben sie noch mit 500€ SpielgeldScheinen angeberisch herumgewedelt und es dann beim Austeigen gekonnt regnen lassen. Mir hat er sogar einen in die Hand gedrückt.

Auch wenn es manche vielleicht genervt hat, ich finde sie hätten zum Schluss kein Geld verteilen sollen, sondern lieber welches einsammeln! Von mir hätten die zwei süßen Showtalente auf jeden Fall was bekommen😉

Und schon war der SuperSamstag leider auch schon wieder vorbei.

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