Mit Niggl von Algerien über Australien bis ins kulturelle Toledo!

Mal wieder ein super Wochenende in Spanien verbracht!
Toledo - kulturreiche Drei-Religionen-Stadt aus dem zweiten Jhdt. v. Chr
Freitag Abend ein wenig durch die belebten Straßen Madrid's geschlendert und der Kaufwut freien Lauf gelassen 🙈
Soo schlimm war's nun auch wieder nicht.. nur ein
Hochzeit an einem der
zahlreichen prunkvollen
Gebäuden
paar Kleinigkeiten, die mein Zimmer noch etwas heimischer machen sollten, die kann ich ja dann eben auch zu Hause noch verwenden ;) Also keine sinnlose Geldvernichtung. Kann ich mir nicht leisten 😱 hab mir ein limit für diese Reise gesetzt, bzw. das Konto mir. Aber ist auch gut so.. lieber weniger KlimBim dafür mehr
WeiteWelt 😁 Dadurch, dass ich so viel mit dem Rucksack unterwegs bin, egal ob auf Reisen oder Arbeit, hab ich jedes mal nur eine begrenzte Anzahl an Dingen, Klamotten usw. die ich mitnehmen kann.. so hat sich praktischer Weise mein Kleiderschrank bereits auf die Hälfte reduziert. So schränkt sich auch der Shoppingwahn gut ein. Ich weiß ja, dass ich nur ein paar meiner Lieblingsteile brauche und es absolute Geld- und Materialverschwendung wäre, den Kreis der Auswahl regelmäßig zu erweitern.. zum Schluss wird's doch eh immer das eine besondere Shirt mit der Lieblingshose, das mit darf 😉
Dann hab ich nachts noch spontan entschieden eine Tagestour nach Toledo zu buchen.
Und schon hat auch wieder der Wecker geklingelt, Samstagmorgen, und ich saß im Doppeldecker auf dem Weg in die Drei-Religionen-Stadt.
Kathedrale von Toledo
Völlig uninformiert was mich erwarten wird, kam ich also an. Nach einer Stunde Fahrt musste ich erst mal wieder richtig wach werden. Da war ich ganz verwundert an Stelle von Autos über Autos, Lärm und seltsam signalisierend pfeifenden Ampeln gebettet zwischen Gebäuden und hohen Wänden, plötzlich den blauen Himmel über weiten typisch südländischen, ockerfarbenen, trockenen Feldern, abgegrenzt von hin und wieder
eines der drei jüdischen Zeichen, die im ganzen
Viertel verteilt zu finden sind
einzelnen schlanken Zypressen
und mediterranen Sandstein Häuschen, zu sehen.Das tat ehrlich gesagt soo gut! Wenn auch nicht grün.. aber Natur!! Ich war von diesem Moment an schon begeistert! Dann ginge auch schon los mit der Stadtführung. Man blickte vom Busparkplatz aus auf eine riesen Mauer.. oder Berg.. also beides... die prunkvolle mediterrane Sandsteinstadt aus dem Mittelalter, erhob sich wie eine riesen Stadtmauer in den Fels gebaut dem nähernden Feind entgegen. Zum Glück wurde uns der Weg nach oben durch ca. sechs steil ansteigende Rolltreppen erleichtert 😉 andern Falls hätte ich wahrscheinlich keine Stadttour mehr gebraucht 😂
eines der für Toledo bekannten Kunsthandwerke
Keramik
Oben angekommen wurde das ganze noch viel besser! Ein super Ausblick über die
weiteres Kunsthandwerk
typisch für Toledo 
 ganze Landschaft, kleine Städte und den Tajo... also gesprochen "Tacho".. aber ne ich konnte nicht erkennen, wie schnell die Sportwagen die Serpentinen zur Stadteinfahrt hochgegeheizt sind. Tajo ist mit 1007 km viel mehr der längste Fluss der iberischen Halbinsel (also Spaniens und Portugals zusammen). Kurz und knapp also eine Traumaussicht.. Urlaubsfeeling!
Und auch der Rest der Stadt stellte sich als wunderschön, altertümlich und gemütlich heraus. Es war einfach, wie später meine nette algerische Busnachbarin es beschrieben hat, wie durch eine Zeitreise in eine andere Epoche zurückversetzt worden
handgefertigte
Goldornamente
zu sein. Toledo, ein verträumtes, im römischen Zeitalter hängen gebliebenes, süßes mediterranes Städtchen. Mit sehr viel lebendiger Kultur, christlichen, jüdischen und muslimischen Vierteln. Auf einem Hügel von dem Fluss umrundet, errichtet. Viel auf und ab durch enge Gässchen und egal wo du am Ende landest.. es wird wohl immer hoch oben auf der Stadtmauer mit fantastischem Ausblick sein.. oder unten am Fluss bei der traumhaften Promenade und bilderbuchreifen Brücke.
Beim Dreigänge-Mittagsmahl habe ich dann noch zwei australische Schwestern kennengelernt. Bei Paella und Weißwein haben wir uns dann ganz gut über gegenseitige Vorurteile unserer Länder unterhalten können. Wusstet ihr, dass Sydney eine der weltweit teuersten Städte ist? Und, dass es geschlagene zwei Wochen im Sommer (also deren Winter) sogar Schnee auf zwei Hügeln gibt?



mal wieder Jamón wohin das Auge reicht,
in der rustikalen Kneipe mit landestypischen
Speisen
Über solche Dinge habe ich mich dann auch mit der total freundlichen, aufgeschlossenen Algerierin im Bus unterhalten. War total interessant, mal etwas über dieses doch so
unbekannte Land und Kultur zu lernen! So weiß ich jetzt also, dass Alkohol in der
Urlaubsfeeling!
zwischen mediterranen
Gebäuden und Palmen
Religion zwar grundsätzlich verboten ist, bei Männern aber toleriert wird. Wehe dem eine Frau wird aber mit Bier gesehen! Ansonsten ist die Gleichberechtigung schon sehr fortgeschritten.. nur total schockierend war für sie, als ich ihr von den Prostituierten überall mitten in Madrid, vor allem auf der Hauptshoppingmeile erzählt habe. Kein Wunder! Selbst tagsüber zwischen den ganzen bummelnden Paaren und Familien, ist das selbst für mich als deutsche seltsam. Während das in Algerien hauptsächlich illegal, heimlich, beschämend stattfindet, scheint es hier und Madrid total normal. Es sind hauptsächlich junge, hübsche Frauen, die sich auch gar nicht unbedingt von der gut grestylten Masse abheben. Das einzige Erkennungsmerkmal sind wohl die Highheels und das einsame Warten an ein und der selben Stelle am Rand der shoppenden Masse.



weiteres Kunsthandwerk
Schwert- und Waffenschmiede


Mit einem kleinen Museums Programm am Sonntag hat sich das Wochenende also super abgerundet.




Fazit: Jeder, der Madrid besichtigt sollte sich unbedingt
einen Tag Zeit für Toledo nehmen! Super empfehlenswert! Und natürlich noch besser, wenn man im Bus noch interessante Urlaubsbekanntschaften aus aller Welt macht!
War der beste Samstag seit langem!!
Also dann.. muss noch deberes (Hausaufgaben) machen 😉
¡Hasta luego!


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